Bonn, 31. Mai 2014. Das Gemeindehaus der evangelischen Heiland-Kirchengemeinde in Bonn- Mehlem war am Samstag für die SvG Plettenberg die Endstation im laufenden Viererpokal-Wettbewerb auf NRW-Ebene. Gegen den Gastgeber der Vierer-Runde, den Godesberger SK, verloren die Vier-Täler-Städter unglücklich. An den vier Brettern kam es zu einem 2:2-Teamremis, die Berliner Wertung aber wies den favorisierten GSK mit nur einem Punkt Vorsprung als Sieger aus. Die Godesberger durften damit in der 4. Runde gegen die SG Solingen antreten, die sich parallel im zweiten Spiel des Tages 3,5:0,5 gegen Würselen durchgesetzt hatte.
Der Godesberger Zweitligist war keineswegs so stark besetzt, wie es die Plettenberger im Vorfeld befürchtet hatten. Mit FIDE-Meister Guntram Hainke hatte der Klub, der 16 Titelträger in seinen Reihen hat (u.a. Rustam Kasimdzhanov und Robert Hübner), nur einen Titelträger aufgeboten, die Spieler kamen aus der 2. und 3. Mannschaft des Klubs. Hainke kam am Spitzenbrett mit Weiß gegen Plettenbergs IM Thorsten Michael Haub zu einem Remis. Auch Max Bouaraba holte am 2. Brett gegen Christian Köhler einen halben Punkt für die Gäste aus dem Sauerland. Im Doppel-Turm-Endspiel hatte der Lüdenscheider, der in dieser Partie Weiß hatte, einen Bauern für aktives Spiel gegeben, am Ende holten sich beide Spieler eine Dame – und die Partie mündete in ein Finale mit Dauerschach und Remis.
So mussten die Partien an den beiden hinteren Brettern das Pokalspiel entscheiden. Thomas Kuhnen hatte am 3. Brett gegen den Godesberger Kapitän Martin Wecker wie Bouaraba den Anzugsvorteil. Gegen die Caro-Kann-Verteidigung seines Gegners aber fand Kuhnen früh in der Partie nicht die stärksten Züge und geriet so in Nachteil. Nach langem Kampf musste er nach einer sehr interessanten Partie seinem Gegner zum Sieg gratulieren. Damit war die Partie entschieden, denn ein Sieg an Brett drei ist nach Berliner Wertung mehr Wert als ein Sieg an Brett vier. Hier kämpfte Youngster Marc Schulze gegen Stephan Kutzner. Im Sizilianer holte sich Schulze mit Schwarz zwei Bauern, doch am Ende schien die Partie im Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern trotzdem mehr als remislich. Der Plettenberger aber fand die beste Fortsetzung und siegte nach 93 Zügen.