Schalksmühle, 03. Januar 2015: Die SvG Plettenberg ist mit einem Pokalsieg ins Jahr 2015 gestartet. Die Vier-Täler-Städter setzten sich in Schalksmühle beim Sauerlandpokal des Schachbezirks durch, verwiesen die SF Attendorn auf Rang zwei. Den dritten Platz teilten sich Gastgeber Märkischer Springer Halver-Schalksmühle und die SG Lüdenscheid. Fünfter und Letzter wurden die SF Neuenrade. Mit den Teams aus Lennestadt, Werdohl und Altena waren drei Klubs des Bezirks nicht beim Traditionswettbewerb am Start.
Angesichts der ungeraden Starterzahl erhielt der Titelverteidiger und Gastgeber MSHS für sein 5. Brett einen kampflosen Zähler (Vladimir Dolgopolyj). Weder der MSHS noch die in den vergangenen Jahren stets ganz starken Schachfreunde aus Neuenrade sollten aber im Folgenden die Big-Points machen. Ganz im Gegenteil, es war ein Nachmittag voller Überraschungen. Der MSHS ging an seinen beiden ersten Brettern überraschend leer aus. Volker Schmidt musste sich nach einem Figureneinsteller in guter Stellung Youngster Janik Arens (SG Lüdenscheid) geschlagen geben. Ralph Kämper musste sich Attendorns Spitzenbrett Oliver Pfeiffer in einer schönen Angriffspartie seines Gegners beugen.
Nicht besser lief es für die Hönnestädter. War die Niederlage von Walter Cordes gegen die Plettenberger Nummer eins, Marc Schulze, noch nicht ganz unerwartet, so war der Verlust von Spitzenbrett Dimitrios Lanaras nach einem Figurenverlust gegen Attendorns Jens Klöckener eine echte Überraschung. Dazu stellte Hans-Peter Schulze seine Partie gegen Michael Heesemann (SG Lüdenscheid) einzügig weg. Zu viele Nullen für die Hönnestädter. Die Lüdenscheider lagen nach den unverhofften Siegen gut, doch ihr Rückschlag war die überraschende Niederlage von Jörg Zuschlag gegen Attendorns Klaus Bruhn – Bruhn hatte Zuschlags Dame gefangen.
So lagen die Attendorner mit drei Siegen aus drei beendeten Partien glänzend. Die SvG Plettenberg hatte vor den letzten beiden laufenden Partien des Tages nur 1,5 Punkte geholt, da Frank Wichmann gegen Jamel Hellwig (Lüdenscheid) zu einem Remis gekommen war, Manfred Nölke sich gar mit Weiß dem MSHS-Youngster Tobias Dröttboom hatte geschlagen geben müssen. Die Plettenberger brauchten so noch zwei Siege, um Attendorn abzufangen – und diese zwei Siege bekamen sie: Erst gewann Miroslav Skapski gegen Attendorns Henry Mickisch einen Bauern und münzte dies in einem zähen Endspiel zum Sieg um. So kam alles auf die letzte Partie an. Hier hatte Roland Krämer (Plettenberg) gegen Gregor Springob (Attendorn) die Qualität gewonnen, Springob kämpfte ums Remis, das den Pokalsieg bedeutet hätte, doch zum materiellen Nachteil hatte er zudem noch Zeitnot. Kurz vor dem Fallplättchen gab er sich geschlagen. Damit hatte die SvG Plettenberg auf der Zielgeraden doch noch dem Bezirksligisten aus der Hansestadt den Pokal entrissen.
Die Partien: Jamel Hellwig (SG Lüdenscheid) – Frank Wichmann (SvG Plettenberg) remis; Walter Cordes (SF Neuenrade) – Marc Schulze (SvG Plettenberg) 0:1; Dimitrios Lanaras (SF Neuenrade) – Jens Klöckener (SF Attendorn) 0:1; Ralph Kämper (MSHS) – Oliver Pfeiffer (SF Attendorn) 0:1; Volker Schmidt (MSHS) – Janik Arens (SG Lüdenscheid) 0:1; Hermann Polig (SG Lüdenscheid) – Rainer Bialas (SF Neuenrade) 0:1; Henry Mickisch (SF Attendorn) – Miroslav Skapski (SvG Plettenberg) 0:1; Christian Midderhoff (SF Neuenrade) – Thomas Maczkowiak (MSHS) remis; Klaus Bruhn (SF Attendorn) – Jörg Zuschlag (SG Lüdenscheid) 1:0; Michael Heesemann (SG Lüdenscheid) – Hans-Peter Schulze (SF Neuenrade) 1:0; Roland Krämer (SvG Plettenberg) – Gregor Springob (SF Attendorn) 1:0; Manfred Nölke (SvG Plettenberg) – Tobias Dröttboom (MSHS) 0:1, spielfrei: Vladimir Dolgopolyj (MSHS)
Der Endstand: 1. SvG Plettenberg 3,5 Punkte, 2. SF Attendorn 3,0 Punkte, 3. SG Lüdenscheid und MS Halver-Schalksmühle beide 2,5 Punkte, 5. SF Neuenrade 1,5 Punkte