Plettenberg, 02. Oktober 2016: Mit einer echten Überraschung endete die erste Bezirksmeisterschafts-Entscheidung im Schachbezirk Sauerland: Die SG Lüdenscheid sicherte sich mit 23:1-Punkten absolut souverän und verdient den Titel des Blitz-Mannschaftsmeisters 2016. Die Bergstädter, die in den vergangenen Jahren eher sporadisch beim Blitzen dabei waren, verwiesen den Seriensieger SvG Plettenberg sowie die SF Neuenrade auf die Ränge zwei und drei. Der Titelverteidiger MS Halver-Schalksmühle, der diesmal nur zwei Spieler aus der ersten Mannschaft aufbot, landete nur auf Rang vier, hat aber ebenso wie Lüdenscheid und Neuenrade eine Fahrkarte zur Verbands-Meisterschaft im Blitzschach gelöst, weil die Plettenberger als Verbandsmeister des Vorjahres einen Freiplatz haben und damit das Dreier-Kontingent im Sauerland nicht belasten.
Im Feld der sieben Mannschaften - Plettenberg als Gastgeber stellte drei Teams, Neuenrade immerhin zwei, Altena, Werdohl, Lennestadt und Attendorn fehlten - war die große Ausgeglichenheit das Plus der Lüdenscheider. Vorne holte Thomas Windfuhr am Spitzenbrett gut 8,5 Punkte, Matchwinner aber waren hinter Jamel Hellwig (Brett 2/6,0 Punkte) am dritten und vierten Brett Anatoli Litau (11,5) und Ivan Scherbanev, der bei zwölf Siegen in zwölf Spielen sogar der einzige 100-Prozent-Mann des Tages war. Am Spitzenbrett war Marc Schulze (9,5/12) von der SvG Plettenberg erfolgreichster Punktesammler, am zweiten Brett erspielte Helmut Hermaneck (MSHS/10/12) die beste Bilanz. Am dritten Brett kam niemand an die 11,5 Punkte von Anatoli Litau heran.
Die SG Lüdenscheid gab lediglich ein 2:2-Remis gegen die SF Neuenrade ab, blieb in der zweiten Turnierhälfte ohne jeden Verlustpunkt, setzte sich auch zweimal gegen die SvG Plettenberg durch. Die Vier-Täler-Städter, für die neben Marc Schulze Thomas Kuhnen, Marek Maniocha und Jan-Oliver Klippert spielten, hatten bereits in der ersten Turnierhälfte vier Minuspunkte gesammelt. Die starke Rückrunde kam zu spät, zumal auch hier die Partie gegen Lüdenscheid verloren ging. 18:6-Punkte bedeuteten drei Zähler mehr als die SF Neuenrade (V. Lanaras, D. Lanaras, Bialas, Schulze), die sich wiederum knapp mit einem Punkt Vorsprung auf den MSHS Rang drei sicherten. Schlüsselspiel war hier der 3:1-Sieg in der Rückrunde im direkten Duell mit dem MSHS (14:10).
Auf den Rängen fünf bis sieben folgten die Zweit- und Drittvertretungen: Die SF Neuenrade mit den beiden Bezirksvorstands-Mitgliedern Christian Midderhoff und Walter Cordes an der Spitze ärgerten so manchen Favoriten (Punktgewinn gegen Plettenberg) und wurden mit 8:16-Punkten Fünfter. Die SvG Plettenberg II folgte mit 6:18-Zählern auf Rang sechs, gefolgt von der SvG Plettenberg III, einem reinen Jugendteam, das zwar keinen Teampunkt, aber immer 3,5 Brettpunkte holte.