Schalksmühle, 17. Februar 2017: Dirk Jansen von der SvG Plettenberg ist neuer Einzelmeister des Schachbezirks Sauerland. In der fünften und letzten Runde verteidigte Jansen seinen Vorsprung und verwies Thomas Windfuhr (SG Lüdenscheid) auf den Vizerang. Diese beiden Akteure werden auch aller Voraussicht nach den Schachbezirk bei den Einzelmeisterschaften des Verbandes in Hachen vertreten.
In der letzten Runde hatte Jansen gegen Gregor Springob (Attendorn) Weiß. Ein Remis reichte dem NRW-Klassen-Akteur der SvG Plettenberg, um die Verfolger auf Distanz zu halten. Gegen die Skandinavische Verteidigung des Attendorners, der mit einem Sieg zu Jansen hätte aufschließen können, aber entwickelte sich ein scharfes, taktisches Spiel mit entgegengesetzten Rochaden. Nach einem Bauerngewinn stand Jansen dabei früh besser, doch es war ein zähes Ringen, in dem Springob eine gute Gegenspiel-Chance ausließ. Am Ende setzte sich der DWZ-Favorit nach gut vier Stunden auch in seiner fünften Partie durch und wurde mit blütenweißer Weste neuer Meister.
Thomas Windfuhr hatte seine Aufgabe mit Schwarz gegen Peter Kernchen (MSHS) bereits nach gut einer Stunde gelöst. Eine Niederlage Jansens hätte auch Windfuhr noch die Chance gegeben, im Stechen um den Titel zu spielen. Darauf hoffte er allerdings vergeblich. Für den Lüdenscheider blieb Rang zwei und die Qualifikation für Hachen.
Mit einem kampflosen Sieg in der Schlussrunde gegen Frank Wichmann kletterte Helmut Hermaneck vom MSHS noch auf den dritten Treppchenplatz. Gegenüber dem punktgleichen Christian Midderhoff, der in der letzten Runde Dennis Wackert (SG Lüdenscheid) schön besiegte, hatte Hermaneck am Ende den etwas besseren Buchholz-Wert. Gregob Springob blieb nach seiner ersten Niederlage im Turnier mit 3,0 Zählern Rang fünf, gefolgt von Peter Kernchen, Frank Wichmann und Nora Jansen, die allesamt mit 2,5 Punkten und einer 50-Prozent-Ausbeute aus dem Turnier hervorgingen.
Insgesamt war das Experiment, das Turnier an fünf Freitagen auszutragen, längst nicht so ein großer Erfolg wie im Nachbarbezirk Oberberg. Mit 14 Teilnehmern war die BEM immerhin etwas besser besucht als als in den vergangenen Jahren. Dass von den sieben angesetzten Spielen in der letzten Runde nur drei parallel in Schalksmühle stattfanden, war indes kein schöner Abschluss des Turniers. Zwei Partien der letzten Runde wurden kampflos entschieden. Zwei andere vereinsinterne Duelle in Altena und Neuenrade gespielt.